Es ist Samstag und der komplette Tag ist mit einem Orientation-Day an der Universität Waseda verplant: Hauptsächlich bin ich nämlich in Tokyo, um einen 3-wöchigen Japanisch Kurs zu belegen und mit Glück mein gesprochenes Japanisch aufzupolieren.
Morgens gings zum International Building, dort gab es ein Einführung und Erklärung des weiteren Ablaufs der Kurse, anschließend war eine Exkursion zum Tokyo Tower geplant mit abschließendem Besuch des Meiji Schreins, dem berühmtesten Schrein in Tokyo.
Ich hatte die Befürchtung, dass ich nicht so einfach zur Uni finden würde, aber es war echt einfacher als erwartet: Ein hoch auf das U-Bahn System in Tokyo, es ist genial, und man findet sich auch zurecht wenn man kaum Japanisch kann, die Ansagen sind fast immer auch auf Englisch.
Insgesamt war die Einführungsveranstaltung eher ernüchternd: Die anderen Studenten scheinen alle auf einem weitaus besseren Japanisch-Level zu sein als ich, und sind ein paar Klassen höher eingestuft, ich konnte leider niemanden finden der auf meinem Level war. Zudem gab es auch kaum Europäer, was mich sehr verwundert hat, weil es sonst immer über einfach unendlich viele Deutsche gibt – von an die 200 Studenten habe ich eine aus der Schweiz und eine aus Frankreich kennengelernt, sonst kommen alle aus Süd und Nordamerika oder meistens aus Asien.
Nach dem Set-Up der Uni-Accounts haben alle ein Snack-Set geschenkt bekommen (und da waren andere drin, als das was ich von meiner Unterkunft bekommen habe, yay!) und es ging zu den drei Bussen, die uns in die Innenstadt gekarrt haben. Es passt ganz wunderbar, dass wir als Uni gemeinsam in den Tokyo Tower gegangen sind, denn eigentlich hatte ich nicht geplant alleine dort hoch zu gehen – it all worked out just fine.
Wir sind alle gemeinsam erst in den Keller gegangen – dort war ein Buffet mit Sandwiches, paniertem Hähnchen und Kartoffelspalten und Salaten für uns aufgebaut (also nicht sehr Japanisch, haha) und wir hatte ein gemeinsames Mittagessen. Im Anschluss wurden wir in Gruppen aufgeteilt und haben ein kleines Kennenlernspiel gespielt, bei dem wir innerhalb der Gruppen nach Punkten Pantomime spielen mussten. Die Gewinner haben dann Preise gewonnen, unsere Gruppe war leider nicht dabei, schade! :D
Dann ging es den Turm hinauf: Leider war es mal wieder bewölkt, aber man hatte dafür eine echt weite Sicht – verrückt wie groß diese Stadt einfach ist.
Weiter ging es dann zum Meiji Schrein. Ich muss sagen, nachdem ich den Tag vorher in Nikko war und diesen unglaublich schönen Schrein gesehen habe, war ich etwas enttäuscht. Meiji ist einer der bekanntesten Schreine in Japan – aber sehr, sehr einfach gehalten. Auf seine Art und Weise natürlich sehr schön und weitläufig, und es ist alles aus Holz was ich toll finde! Aber im Vergleich kann er nicht mithalten.
Natürlich hatte ich mein Goshuincho nicht dabei, um mir ein weiteres Goshuin zu holen, aber ich habe ohnehin vor noch einmal alleine herzukommen, um ein paar bessere Bilder zu machen, denn es wurde schon etwas dunkel, als wir dort waren. Die langen Alleen mit riesen Bäumen haben dazu natürlich beigetragen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es schön angenehm ist, wenn im Hochsommer die Sonne brutzelt.
Von dort hat sich die Gruppe aufgelöst: Man konnte wieder mit dem Bus nach Hause, aber da die Shinjuku Station in der Nähe war und es von dort aus schneller nach Hause ging, als erst noch 40 Minuten mit dem Bus zurück zur Uni zu fahren, habe ich mich entschieden die Gruppe dort zu verlassen.
Zurück in der Unterkunft habe ich dann zwei Jungs aus Deutschland kennengelernt, die auch im AirBnb übernachten und Carlos aus den USA! Wir haben dann noch etwas gequatscht, herausgefunden, dass wir alle Pokémonverrückt sind und beschlossen mal was gemeinsam zu unternehmen.
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